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Geschrieben am 09.10.2011, 18:04 von Majin3

Mal was anderes, was den einen oder anderen aber interessieren könnte.

Leute wie ich, die terabyte-weise Daten archivieren, kennen das Problem: bad sectors auf der Festplatte. Ein Sektor erscheint und es geht mit der Festplatte bergab. Backups in Form von RAID sind aber sehr teuer. Dabei werden ja meist nur einige KB an Daten zerstört, nur wie findet man raus, was zerstört wurde, und wie repariert man den Schaden?

Dazu möchte ich das Programm MultiPar vorstellen.
Par (parity archive volume set) Dateien existieren schon seit über 10 Jahren um beschädigte Dateien nach unstabilen Usenet-Downloads zu reparieren. In dieser Zeit wurde das Format mehrmals weiterentwickelt und es wird zur Zeit an Version 3 gearbeitet, nur leider nicht wirklich aktiv. Sie lässt sich aber bereits nutzen.

Nach dem Start sieht die aktuelle Beta-Version folgendermaßen aus:

Als erstes begibt man sich zu Options unten, zum Tab GUI options und stellt Preferred Block size: auf Exact: [Sektorgröße des Speichermediums] Bytes ein. Die Sektorgröße variiert je nach Speichermedium. Ältere Festplatten benutzen 512 Bytes große Sektoren, während aktuelle (bei Western Digital beispielsweise als „Advanced Format“ bezeichnet) auf 4096 Bytes setzen. Die Sektorgröße für CD/DVD/BD ist 2048 Bytes. Da ich meine Daten auf einer aktuellen Western Digital Festplatte speichere, sieht es bei mir nun folgendermaßen aus:

Zurück im Hauptfenster aktiviert man Restrict block size to multiples of preferred size und schaltet Format auf PAR 3.0. Als nächstes stellt man sowohl Block Count (Schieberegler, Eingabefeld und Block size bewirken dasselbe) als auch Redundancy (Schieberegler und Number of Recovery blocks bewirken dasselbe) auf den maximalen Wert und betrachtet die Prozentzahl rechts vom Redundancy-Schieberegler.
Das wird die Größe der Par-Dateien abhängig von den zu sichernden Dateien sein und gleichzeitig die Datenmenge, die maximal wiederhergestellt werden kann. 1% ergibt bei einer 1 GB-Datei also eine um die 10 MB große Par-Datei, die bis zu 10MB an beschädigten Daten reparieren kann.
Oftmals ist dieser Prozentsatz bei so einer großen Block Count sehr gering, in diesem Fall senkt man also Block Count bis der Prozentsatz erreicht oder überschritten ist, den man nehmen will. Schließlich passt man noch mit Number of Recovery blocks den exakten Wert an und stellt Number of Recovery files auf 1.
Am Ende kann man noch Dateiname und Pfad auswählen.

Bei mir sieht das ganze nun folgendermaßen aus:

Gehen wir es mal durch:
1. Ich sichere den Pfad F:\[BDMV][110622] 灼眼のシャナ Blu-ray BOX\ inklusive aller Unterordner. Es sind 340 Dateien vorhanden, die größte Datei ist 6.734.247.936 Bytes groß, insgesamt ist dieser Ordner 186.640.677.496 Bytes groß.
2. Dank der Einstellung in den Optionen und dem Block Count kann ich möglichst viele Sektoren meiner Festplatte wiederherstellen.
3. Es werden Par-Dateien der Version 3 mit dem Namen [BDMV][110622] 灼眼のシャナ Blu-ray BOX unter F:\[BDMV][110622] 灼眼のシャナ Blu-ray BOX\ gespeichert.
4. Es wird 1 Par-Datei mit der Größe 5.607.418.054 Bytes erstellt, was um die 3% der Quelldateigröße ist. Die größte Datei kann nicht komplett wiederhergestellt werden, die 295 kleinsten Dateien können aber komplett wiederhergestellt werden. (Die Efficiency-Anzeige ist z. Z. verbuggt und braucht nicht beachtet zu werden)

Nach einem Klick auf Create kann man sich zurücklehnen und abwarten bis die Par-Dateien erstellt wurden. Sollte es einem zu lange dauern, kann man Block Count weiter herunterstellen, was die Erstellungsdauer verringert, aber auch die effizienz der Par-Dateien. Bei optimalen Einstellungen dauert das absichern von Hunderten von Gigabyte nämlich gerne mal über einen Tag.

Prüfen und Wiederherstellen:
Um die Dateien darauf zu prüfen und, falls nötig, Schäden zu reparieren, öffnet man mit Open unten die .pa3-Datei und hofft natürlich auf ein „Complete“ bei allen Dateien.

Gegen Totalausfall der Festplatte hilft das alles natürlich nicht, doch in vielen Fällen kann man mit Par-Dateien seine Dateien noch retten ohne auf teure Backup-Methoden zurückgreifen zu müssen.

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